Meinungen - Für und Wider

Samstag, 15. Mai 2010

Umfrage - Bildung oder Bildungsblase

Glauben Sie, dass die derzeitigen Bildungstrukturen an den Universitäten eine Veränderung brauchen?

Ja.
Die Studenten gehen zu Recht auf die Straße gegen die Studiengebühren.

Nein.
Die bisherigen Bildungsvorgaben sind ausreichend.

Resultate
Das B -Team , 18:48h.

02022009_Umfrage_gr


Einige Kommentare:


teacher
1. Das Hauptproblem, das ich als Lehrer sehe, ist, dass sich die Universitäten förmlich weigern, ihre Studierenden auf die aktuelle Schulpraxis vorzubereiten.

2. Die lieben Politiker reden so blumig von der kommenden Wissensgesellschaft, stecken aber das Geld in ganz andere Bereiche (s. Banken, Autobahnen ...) - da muss Druck von den Studierenden neue Einstellungen erzwingen, von alleine ändert sich nichts.
- 11. Apr, 10:49


deprifrei-leben

Ich befürchte, dass viele Politikerkinder die Universitäten hierzulande gar net geniessen, sondern im noblen Ausland wie Oxford studieren.
Wie sollen die Politiker, da ein Gefühl für Lebenswirklichkeit bekommen?
11. Apr, 20:28


"Ich denke, dass die Studenten immer noch zu lieb sind.
Die Politiker lachen sie heimlich aus und tun so, als ob sie sie verstehen würden.
Dabei kommen solche Politiker wie v. d. Leyen aus reichen Elternhäuser.
Wie sollen sie verstehen, dass Studiengebühren weh tun?"
von deprifrei-leben
- 6. Apr, 20:20

"Das Problem hierbei sind nicht nur die Studiengebühren und die damit verbundene finanzielle Belastung der Studenten. Es geht vor allem um die Struktur des Studiums. Zu hohe Belastung, zu verschult, zu wenig Möglichkeiten zur eigenverantwortlichen Gestaltung des Studiums, Interessenschwerpunkte zu setzen ist unmöglich, Wechsel der Uni, bzw des Landes sind erschwert worden, und so weiter. Die Liste der Mängel ist lang.
Auch die Finanzierung der Hochschulen ist eine schwierige Angelegenheit, denn wenn die Universitäten von Drittmitteln abhängig sind, kann meiner Meinung nach keine freie Bildung stattfinden und Lehre wird zur Beschaffung von Humankapital degradiert."
von Mimiotschka - 6. Apr, 21:00

E - Mail aus dem Campusleben

-zeichen

Eine fiktive E - Mail zur wirklichen Lage

Betreff: Das B - Team und weitere Studenten
von: Studentenleben@gmx.de

Vielleicht wird 2010 zum Jahr des erfolgreichen Bildungsgipfels. Vielleicht werden wir solche Fünfspalter in den Journalen lesen. Vielleicht werden die angekündigten Abstriche in der Wissenschaft und Bildung verworfen, und vielleicht siegt das unparteiiische Bildungsmaß gegen den Erste - Welt - Finanzladen der Mautbefürworter. Vielleicht werden sie die mahnenden Worte des Bundespräsidenten Köhler bei der diesjährigen Jahrestagung der Hochschulrektorenkonferenz, diese Bereiche innnerhalb des Spardiktats auszuklammern, beachten. Und werden sie als Leitgedanken bei den Parlamentsentscheidungen mutig aufgegriffen - wie ein Recht neben einem anderen bestätigten Recht. Vielleicht entwickelt sich dieser Idealismus zum greifbaren Fixpunkt. Vielleicht wandelt sich die Wehrhaftigkeit der Studiengebührenbefürworter in eine Einsicht. In eine vorführbare und zufriedenstellende Einigkeit, die sich über das Gestrige und erschwerende Summen hievt.
Längst verbuchen die Finanzen zu viel Gewicht gegenüber dem ehemals lohnenswerten und finanzierbaren Bildungsweg.
Nicht nur die Leute in meinem Jurasemester geben das von sich.
Der 16. Juni ist unausweichlich geworden.
Am 16. Juni wollen viele Semestergänge auf dem Campus sein, mit der nötigen Geduld, Ernsthaftigkeit, Zielhaftigkeit.
Sie sagen, sie haben die Erfahrungen und Langatmigkeit dafür. Für dieses Einfache und Grundlegende in unserer Demokratie.
Für eine Feinunze Gold ließe sich derzeit mehr Medienlärm erzeugen. Aber sie scheinen nicht geblendet worden zu sein. Das Bildungsrecht betrachten sie als bedroht und wollen - im Sinne der gegenwärtigen Aufklärung - für das kostenlose Wissen einstehen, für fünf Hunderter Scheine könnten sie jeden Monat Fremdsprachenkurse oder Aufbaukurse besuchen. Sie wissen, dass sie im nächsten Jahr, wie Hunderttausende vor ihnen, für den Studienstoff und Abschluss, gegen die Hiebe der Auslese, aufstehen und das Wichtige einblenden wollen.

von Civan
(Journalist)

Mittwoch, 5. Mai 2010

Gegenwärtige Umfrage

Studieren, aber nur mit Geldbündeln und gegen sozial gerechte Prinzipien?
Money
Die eingeführten Studiengebühren beschäftigen die Studenten auch 2010 und zwingen sie auf die Straßen - gegen die Reduzierung der Bildung zum Wirtschaftsgut.
Das B - Team in Hannover plant für diesen Sommer Aktionen für faire Bildungsmöglichkeiten.

Halten Sie die Argumentation des B - Teams für überzeugend oder unangebracht?

1

Einige Argumente des B - Teams gegen die Studiengebühren:
(Zusammengefasst)

- Es bleibt nicht bei 500 Euro!

- Studiengebühren bleiben nicht in den Hochschulen!

- Studiengebühren verlängern die Studienzeit!

- Studiengebühren führen zu keiner Verbesserung der Lehre!

- Studiengebühren dienen der sozialen Selektion!

- Studiengebühren verhindern soziales Engagement!

Ausführlich ist die Argumentskette hier nachlesbar:
http://wir-zahlen-nicht.de/infos/argumente.html

Kommentare:

Mimiotschka - 30. Apr, 18:07

Grundsätzlich finde ich die Argumente überzeugend. Was für mich allerdings ebenfalls ein ganz entscheidender Punkt ist, dass die Finanzierung der Hochschulen (bzw des Bildungssystems überhaupt) vom Staat getragen werden muss. Sobald Bildungseinrichtungen in ihrer Finanzierung abhängig von Drittmitteln oder Gebühren der Studierenden sind, kann (...)

Dienstag, 4. Mai 2010

Ein Kommentar - Der Streit um das Gold der Neuzeit

011672

Die Forderungen vieler Studenten sind realistisch, und gleichzeitig stellen sie sich gegen Studiengebühren, die vielen astronomisch sind und den Gang zur Universität verhindern.

von Civan
(Freier Journalist)

Eindeutig:
Dabei dreht es sich um das zurückgenommene Gold der Gegenwart oder unersetzbare Allgemeingut - die Kontroverse um die Bildung und wirtschaftliche Verwertbarkeit des Wissens an deutschen Hochschulen schreibt das 2010.
Nach diesem Sommer werden sich wieder mehr Abiturienten als in den Jahren zuvor gegen ein Studium entscheiden.
Eine Tendenz, die hingenommen werden sollte, argumentieren und beschwichtigen die Befürworter der Studiengebühren. Viele Studierende wollen das junge Bildungsleck nicht hinnehmen.
Auch in diesem Jahr wollen sie die Bildungsschieflage und das Unmaß gegen Kinder aus Arbeiterfamilien anprangern.
Die Botschaft?
Sie wird in geduldigen Sprechchören und eilender Geschwindigkeit nicht nur auf den Campussen Hannovers, Hamburgs, Heidelbergs segeln und zu hören sein. Das ist sie:
"Bildung für alle, ohne wirtschaftlicher Auslese!"
2003, vor der Campusmaut, taxierte die Zahl der Studienanfänger republiksweit auf 377.500. 2007, nach den ersten Mautzahlungen, schrieben sich hingegen nur 358.670 an den Universitäten ein.
Und 2010?
"Für alle", so wenden sie sich gegen die Gebührenmaut, die im Norden und Süden rund 500 Euro pro Semester beträgt. Damit vielen dieser Generation die Tür zu den jahrhudertealten Bildungsstätten versperrt. 100 Jahre nach dem Satz des deutschen Autors Wilhelm Raabe:
"Erkenntnis macht frei, Bildung fesselt, Halbbildung stürzt in Sklaverei."

Von den Studienmaut - Befürwortern heißt es:
Die Gebühren seien notwendig für das Flicken der Rahmenbedingungen. Sie sollten in Forschungen investiert werden und würden so verbessern, was nur wirtschaftlich zu verändern sei, beharren sie wie an geometrischen Formeln. Doch wer attestiert Ihnen dies?
Es ist offiziell:
Die soziale Selektierung hat begonnen.

Den Akedmikerkindern öffnet sich der Gang in die Hörsäle und besseren gesellschaftlichen Nischen. Dank der Rentabilität. Ist das die faire Grundlage und Richtung für eine weltoffene und generationengerechte Bildungspolitik? Es sieht anders aus!
Die Hannoveraner HIS - Bildungsforscher orakeln und prognostizieren nicht: In Studien belegen sie, dass immer mehr Abiturienten gegen die elitäre, eindimensionale Wespentaillen - Mentalität der Hochschulen steuern.
Mit dem Studienmaut fixiere sich kein festes Bildungsfundament.
Im Gegenteil.
Die Studienmaut verunsichert.
Vor den Einschreibungen geistern Verluste umher. Mit der Gebührenkette ist eine Zweiklassenstruktur besiegelt worden.
Die Befürworter hantieren mit stumpfen Zahlen. Die Gebührengegner hadern mit der aussondernden Härte der Zahlen.
Deswegen gibt es auch 2010 Demonstrationen.
Ihre Demonstrationen sind wie an einer ehrlichen Dauer oder gegen eine Zeit der Vorrechte.
Sind ihre Positionen begründet und herausfordernd?
Ja, weil sie uns an das Grundlegende erinnern.
Wissen ist ein universelles Gut.
Es darf nicht als Hartgeld "verwirtschaftet" werden.
Die Studierenden sollten verstanden werden.
Ihre Anliegen und Haupttriebfedern für eine existentielle Weichenstellung aufgenommen werden. Es geht nicht um Bücher und Zwischenthemen. Diese Generation heftet sich in die Wissensgesellschaft und engagiert sich für eine kulturelle, soziale, gesellschaftliche und berufliche Qualifikation und Gleichstellung.
Ihre Anliegen sollten zum öffentlichen Streitdiskurs führen. Das ist gut für Deutschland und Europa in einer wirtschaftlich vereinnahmten und irrgeleiteten Zeit.

Und am Ende?
Vielleicht sollten sie den eingetroffenen Szenarien der unstimmigen Bildungswege folgen und ins österreichische Bildungseldorado reisen, wo es das Gold der Bildung und deren Quintessenz noch für die eigene Leistung und den eigenen Willen gibt. Besser jedoch, sie stärken mit ihren Talenten, ihrem Fleiß, ihren Ideen und ihrem Tateneifer diese Gesellschaft.
Deutschland ist Europas größte Volkswirtschaft.
Und hat eine große Bildungstradition.
Wir müssen über die Wirtschaftlichket der Universitäten und Institute reden und streiten. Dennoch:
Wir dürfen diese Bildungstradition nicht auf die Eliten verknappen.

Freitag, 2. April 2010

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